La Côte Roannaise

Die Loire durchquert das Département Loire von Süden nach Norden in einer Ebene, die zu beiden Seiten von Hügelketten gesäumt wird. Diese Hügelketten (rechts die Monts Lyonnais und die Monts du Beaujolais, links die Monts du Forez und die Monts de la Madeleine), sind Ausläufer des Zentralmassivs. An den Hängen der Monts de la Madeleine, westlich von Roanne und 70 km nordwestlich von Lyon, liegt das Weinbaugebiet „Côte Roannaise“. Durch seine Lage an einer Gebirgskette, die die Flusstäler der Loire und des Alliers trennt, liegt es geschützt vor den feuchten Luftmassen aus dem Westen und eignet sich deshalb gut für den Weinbau. Die Côte Roannaise ist seit 1994 als Appellation d’Origine Contrôlée (AOC) eingestuft und umfasst die Gemeinen (von Norden nach Süden) La Pacaudière, Le Crozet, Changy, Ambièrle, Saint-Hoan-le-Vieux, Saint-Hoan-le-Châtel, Saint-André d’Apchon, Saint- Alban-les-Eau, Villemontais, Lenginy, Villerest, Saint-Jean-Saint-Maurice und Bully. Die Weinberge umfassen ca. 200 ha und liegen an den Hängen der Monts de la Madeleine in 350 m bis 550 m Höhe. Durch ihre Lage an der Loire gehören sie zum großen Weinbaugebiet „Loire“. Die Ernte darf 55 Hektoliter / Hektar nicht überschreiten. Bei der Côte Roannaise handelt es sich um einen Ausläufer des Beaujolaisgebietes und die Weine haben in der Tat viel Ähnlichkeit mit dem Beaujolais. Es handelt sich hauptsächlich um leichte (Alkoholgehalt nicht höher als 12,5 Volumenprozent), trockene Rotweine, die aus der Rebsorte Gamay gekeltert werden. Man sollte sie relativ jung und kühl trinken (ca. 12 °C). Außerdem werden aus der Gamay Traube auch leichte, trockene Roséweine gekeltert, die im Sommer sehr gerne getrunken werden. Die Weißweine sind nicht als AOC eingestuft und werden als « Vin de Pays d’Urfé » vermarktet. Die Côte Roannaise wurde erst spät von der Reblaus heimgesucht und hatte im 18. Jahrhundert eine Blütezeit. Nach den Verwüstungen durch die Reblaus fand dieses Weinbaugebiet aber nie zu seinen früheren Ausmaßen zurück. Das lag vor allem auch daran, dass in dieser Region die Textilindustrie immer mehr an Bedeutung gewann und die Arbeitskräfte lieber in der Fabrik als in den Weinbergen arbeiteten. Inzwischen steht aber bei der Herstellung immer mehr die Qualität und weniger die Menge im Vordergrund, mit dem Resultat der Einstufung als AOC.

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